Die wichtigsten Fakten zum Thema Wundversorgung
Kleine und auch größere Verletzungen gehören so selbstverständlich zu unserem Leben, dass man sich über diese und die Versorgung der Wunde meist wenig Gedanken macht. Zu Unrecht, denn das Wissen über die fachgerechte Versorgung von Wunden kann eine Menge gesundheitlicher Probleme ersparen. Unter Wundversorgung versteht man das Reinigen, Verschließen und Pflegen einer offenen Verletzung. Gerade bei komplizierten Verletzungen oder schlechter Heilung steht ein sorgfältiges Wundmanagement an oberster Stelle.
Primäre Wundversorgung
Man spricht bei der primären Wundversorgung auch von akuten Wunden. Der Wundverschluss tritt innerhalb der ersten sechs Stunden nach der Verletzung ein. Meist genügt für solche Wunden ein Pflaster, in anderen Fällen muss die Wunde mittels Naht oder Klammern verschlossen werden. In diese Kategorie fallen Wunden wie Schnittverletzungen, leichte Verbrennungen und Abschürfungen.
Sekundäre Wundversorgung
In manchen Fällen ist keine primäre Wundversorgung möglich. Etwa dann, wenn eine Wunde sich entzündet (also infiziert ist) oder es sich um eine chronische Wunde handelt, wie etwa beim Druckgeschwür (Dekubitus) oder dem diabetischen Fuß. Wunden dieser Art bleiben zunächst offen (sonst könnten darin vorhandene Krankheitserreger eine schwere Infektion auslösen). Erst wenn die Wunde sauber ist (meist nach mehreren Tagen, manchmal aber auch erst nach Wochen), wird sie mit einer Naht verschlossen.