Aphthen
Aphthen sind Bläschen in der Mundschleimhaut, vor allem an der Lippeninnenseite, Wange und Zunge, die spontan oder im Rahmen von Infektionen auftreten. Sie sind nicht ansteckend, können aber immer wieder auftreten.
In der Regel sind Aphthen rund oder oval, haben einen gelblichen bis grauweißen Belag und einen roten Rand, der durch den Entzündungsprozess entsteht. In den meisten Fällen sind sie nur wenige Millimeter groß und heilen innerhalb von zwei Wochen von selbst ab. Größere Aphthen (bis zu 3 cm) sind viel seltener, und dringen tiefer in die Schleimhaut ein, was die Heilung verzögert. Bis zu 6 Wochen können dafür vergehen, und oft bleiben Narben bestehen. Überdies gibt es noch herpesähnliche Formen, bei denen die Aphthen in Gruppen auftreten.
Obwohl Aphthen harmlos sind, bereiten sie deutliche Beschwerden. Zu Beginn ist meist ein Kribbeln oder Bennen an der Stelle zu spüren, an der sich später die Aphthe entwickelt. Die Schmerzen nehmen im Verlauf deutlich zu und äußern sich vor allem beim Essen, Trinken, Sprechen oder Zähneputzen.
Ursachen für Aphthen
Die Ursachen für Aphthen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen:
- Verletzungen der Schleimhaut (z. B. durch in die Wange oder Zunge beißen, unpassende Prothesen und Zahnspangen)
- Stress
- Erkrankungen des Verdauungstraktes und des Blutes, Unverträglichkeiten, Schwächung des Immunsystems, hormonelle Einflüsse (Menstruation)
- Vitamin- und/oder Mineralstoffmangel
- Erbliche Veranlagung
Erkrankungen des Zahnfleischs
Viele Menschen leiden an Zahnfleischerkrankungen, ohne davon zu wissen. Typisches Symptom ist das Zahnfleischbluten. Ein gesundes Zahnfleisch ist hellrosa, liegt eng am Zahn an und blutet nicht. Kommen Bakterien ins Spiel, können schnell Erkrankungen des Zahnfleisches entstehen.
Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
Bei einer Gingivitis handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung, die akut oder auch chronisch verlaufen kann. Ausgelöst wird diese häufig durch Bakterien im Mund, sie sich bei unzureichender Mundhygiene vermehren. Diese Bakterien ernähren sich von Nahrungsresten und bilden Ablagerungen, den sogenannten Plaque, an den Zähnen. Wenn dieser nicht rechtzeitig entfernt wird, entsteht Zahnstein, der sich mit der Zahnbürste nicht mehr entfernen lässt. Dadurch greifen die Bakterien nach und nach das Zahnfleisch an. Die Reaktion darauf ist eine Entzündung – die Gingivitis.
Das erste Anzeichen einer Gingivitis ist oft ein vermehrtes Bluten des Zahnfleisches während des Zähneputzens. Zusätzlich macht sich die Entzündung durch ein geschwollenes, gerötetes und empfindliches Zahnfleisch bemerkbar.
Eine Gingivitis ist in einem frühen Stadium grundsätzlich heilbar, solange der Zahnhalteapparat noch nicht betroffen ist.
Wie kann ich einer Zahnfleischentzündung vorbeugen?
Da eine Zahnfleischentzündung durch Bakterien ausgelöst werden kann, ist eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene wichtig. Das beginnt bereits beim täglichen Zähneputzen, das durch die Benützung von Zahnseide ergänzt werden sollte. Auch die professionelle Mundhygiene beim Zahnarzt sollte nicht außer Acht gelassen werden. Dabei werden Zahnbeläge (Plaque) und Zahnstein auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen entfernt.
Wenn eine Zahnfleischentzündung ignoriert wird, kann sich daraus eine Entzündung des Zahnbettes, eine sogenannte Parodontitis, entwickeln.
Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis)
Entstehung einer Parodontitis
Ausgelöst wird eine Parodontitis durch Bakterien, Viren und auch Pilze. Die Entzündung greift in weiterer Folge den Kieferknochen an und kann diesen zerstören. In schweren Verläufen kann das zum Zahnverlust führen.
Wie die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) entsteht auch die Parodontitis durch Zahnbelag (Plaque). Wird dieser nicht regelmäßig vom Zahnarzt/von der Zahnärztin im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung (Mundhygiene) entfernt, kann eine Gingivitis entstehen. Bleibt diese unbehandelt über einen längeren Zeitraum bestehen, bilden sich Taschen zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch, die sich nach unten bis zur Wurzel des Zahns und dem darunterliegenden Knochen ausbreiten. In diesen Taschen sammeln sich Zahnbelag und Bakterien an und verursachen eine chronische Entzündung, die das Gewebe und den Kieferknochen angreift. Hält die Parodontitis an, wird schließlich so viel Knochen zerstört, dass das Zahnfleisch sich zurückbildet und der Zahn locker wird.

Entzündung des Zahnbettes
Wie macht sich eine Parodontitis bemerkbar?
Eine Parodontitis kann sehr lange Zeit schmerzlos verlaufen, weshalb sie oft nicht oder erst sehr spät entdeckt wird.
Folgende Symptome können auf eine Parodontitis hinweisen:
- Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
- Zahnfleischbluten (vor allem während des Zähneputzens)
- Mundgeruch
- Empfindliche Zahnhälse
- Zahnfleischrückgang (sichtbares Freiliegen der Zahnhälse)
- Gelockerte Zähne
Parodontitis verursacht für gewöhnlich erst dann Schmerzen, wenn es zu einer Infektion in einer Tasche kommt, z. B. Eiteransammlung (Abszess), oder die Zähne so weit gelockert sind, dass sie beim Kauen wackeln.
Wie kann ich einer Parodontitis vorbeugen?
Um Entzündungen im Mund vorzubeugen, ist eine gründliche Mundhygiene unerlässlich. Dazu gehören das tägliche Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige Mundspülungen. Zur Verbesserung der Mundhygiene sollte alle 6 bis 12 Monate eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, um Zahnstein zu entfernen und so Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.

Parodontitis vorbeugen
Rachen- und Atemwegsinfektionen
Gesundheit beginnt im Mund. Deshalb raten Experten, genau dort anzusetzen, um Rachen- und Atemwegsinfektionen vorzubeugen und somit von Erkältung und Grippe verschont zu bleiben. Was genau ist eine Atemwegsinfektion? Ausgelöst werden diese durch Viren oder Bakterien. Generell unterscheidet man zwischen
Infektionen der oberen Atemwege wie
- Halsentzündung
- Rachenentzündung
- Neben- und Stirnhöhlenentzündung
Infektionen der unteren Atemwege wie
- Lungenentzündung
- Bronchitis
- Entzündung der Luftröhre
Mandelentzündung (Tonsillitis)
Merkmale einer Mandelentzündung
Eine Tonsillitis ist eine Entzündung der Mandeln (Tonsillen), die zu erheblichen Halsschmerzen und Schwierigkeiten beim Schlucken führen kann. Dabei rötet sich auch die Rachenwand und ein weißer oder gelblicher Belag zeichnet sich auf den Mandeln ab.
Behandlung
Zur Behandlung können Gurgellösungen aus der Apotheke zur Hand genommen werden. Zusätzlich empfiehlt es sich auch Hausmittel wie Kräutertees zu trinken, zu gurgeln und Halswickel zu verwenden.
Rachenentzündung (Pharyngitis)
Merkmale einer Rachenentzündung
Eine Pharyngitis ist eine Entzündung des Rachens, die häufig durch Viren ausgelöst wird. Nur bei 30% der Patienten liegt eine bakterielle Ursache vor.
Die Symptome einer Rachenentzündung sind starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Betroffene leiden häufig auch unter Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Der Rachen ist gerötet und der Gaumen geschwollen. Im Gegensatz zur Mandelentzündung bildet sich kein weißer oder gelblicher Belag auf den Mandeln.

Rachenentzündung (Pharyngitis)
Vorbeugung von Atemwegsinfektionen
Um einer Infektion der Atemwege vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine ausreichende Hygiene zu achten. Das bedeutet u.a. regelmäßiges Händewaschen und vermeiden, sich in das Gesicht zu greifen, um die Übertragung von Erregern zu verhindern.
Sollten Sie dennoch von einer der oben genannten Infektionen betroffen sein, kann das BETADONA® Mund-Antiseptikum zur Anwendung kommen. Eine zuverlässige Desinfektion begünstigt eine rasche, problemlose Heilung. Verdünnen Sie das BETADONA® Mund-Antiseptikum laut Gebrauchsinformation und gurgeln Sie mit der Lösung ca. 30 Sekunden lang. Der Vorgang sollte mehrmals pro Tag wiederholt werden.
Wenn Sie von einer Rachen- oder Atemwegsinfektion betroffen sind oder an einer Entzündung des Zahnfleisches leiden, konsultieren Sie im ersten Schritt immer einen Arzt/eine Ärztin, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Gurgeln
Was bewirkt Gurgeln?
Entzündungen im Mund, wie Zahnfleisch- oder Mandelentzündungen, können mit der richtigen Gurgellösung wirksam behandelt werden. Gurgeln hat eine desinfizierende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Zudem hält es den Mundraum feucht, was die Ausbreitung von Viren und Bakterien erschwert.
Richtig gurgeln
- Zuerst einen Schluck der Gurgellösung in den Mund nehmen
- Kopf in den Nacken neigen, damit die Lösung auch den Rachen erreicht
- Luft anhalten und für 30 Sekunden gurgeln
Bevor wieder eingeatmet werden kann, muss das Gurgeln kurz unterbrochen werden, damit die Flüssigkeit nicht in die Luftröhre gelangt.