Wunden

Narben – Spuren des Lebens

Manche fallen kaum auf, andere wiederum sind deutlich sichtbar oder stören uns sogar. Wie man die Spuren unserer Lebens- und Körpergeschichte optimal behandelt und richtig pflegt.

 

Oops, so schnell passiert es. Ein unglücklicher Sturz vom Rad, ein Biss vom „Stubentiger“, eine Verbrennung oder gar eine OP: Jede Art von Hautverletzung kurbelt blitzschnell den körpereigenen Reparaturmechanismus an. Das heißt auch, dass die durch die Verletzung geschädigte oder zerstörte Haut durch weniger elastisches Narbengewebe ersetzt wird. Denn um eine Wunde zu verschließen und die Schutzfunktion der Haut wiederherzustellen, bildet unser schlauer Körper eine Art „Ersatzgewebe“. Dieses Ersatzgewebe unterscheidet sich jedoch von gesunder Haut in Aussehen und Struktur. Und voila‘ – wir haben eine (weitere) Narbe.

Doch was geht in der körpereigenen Reparaturwerkstatt genau vor sich? Direkt nach Entstehen der Wunde beginnt bereits die Exsudationsphase (auch Reinigungs- oder Entzündungsphase genannt). Die Gefäße verengen sich, die Blutgerinnungskaskade kommt in Gang, um die Blutung zu stillen. Geschädigte Gefäßwände werden abgedichtet, die Freisetzung von Botenstoffen wie Histamin löst eine lokale Entzündungsreaktion aus, in deren Folge unter anderem die Wanddurchlässigkeit der feinsten Blutgefäße, der Kapillaren, zunimmt. Bei sauberen, nicht infizierten Wunden mit glatten Wundrändern, die eng aneinander liegen (z.B. Schnittverletzungen und Operationswunden), ist nur wenig Bindegewebe nötig, um die Wunde zu verschließen. Die Wunde verheilt rasch, die Narbe ist kaum sichtbar oder nur dünn.
Klaffende oder zerfetzte Wundränder hingegen hinterlassen meist deutlich sichtbare Narben. Was daran liegt, dass bei diesen Wundrändern zunächst viel Bindegewebe, so genanntes Granulationsgewebe, gebildet wird, um die Wunde aufzufüllen. Die Umwandlung des Granulationsgewebes in Narbengewebe führt dann zu großflächigen, breiten und deutlich sichtbaren Narben.

Auch wenn unser Körper in Sachen Wundheilung von Natur aus ein echter Profi ist – wir können ihn dabei unterstützen. Sicher ist: Je früher man mit der Narbenpflege beginnt, desto besser wird voraussichtlich das Endergebnis.

 

Narben pflegen von Anfang an – so geht’s:

Phase 1: frische, offene Wunde

  • Reinigen: Wunde sofort vorsichtig mit etwas Wasser reinigen, um Keimen keine Chance zu geben
  • Desinfizieren: Verhindert, dass Erreger wie Bakterien und Viren durch die geschwächte Hautbarriere „einwandern“ und Infektionen auslösen. Für die „Aller-Erste-Hilfe“ empfehlen sich sehr breit wirksame Präparate wie Betadona® Wund-Gel oder Betadona® Wund-Spray. Das darin enthaltene Povidon-Iod wirkt umfassend keimtötend gegen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und Einzeller (Protozoen). Betadona® ermöglicht eine zuverlässige Wunddesinfektion, verhindert weitgehend Eiterbildung und begünstigt eine rasche, problemlose Heilung – die Basis für erfolgreiche Narbenpflege.
  • Versorgen: Die Wunde bei Bedarf mit einem keimfreien sowie atmungsaktiven Pflaster oder Wundverband versorgen.
  • Checkliste abgehakt? Bestens! Alle diese Maßnahmen unterstützen eine noch nicht vollständig geschlossene Wunde bei der Heilung.

Phase 2: Geschlossene Wunde

Die Basis für eine möglichst unsichtbare Narbe ist geschaffen. Damit die Narbenpflege nach einer OP oder Verletzung den besten Effekt erzielen kann, solltest Du so früh wie möglich damit beginnen. In der ersten Phase ist die Narbe nämlich noch im Umbauprozess und somit empfänglicher für eine Behandlung. Sobald die Wunde also geschlossen ist, kannst Du nun mit der Pflege der frischen Narbe starten.

  • Wundheilung fördern: Mit Betadona® ADVANCED Wundgel. Sobald die Wunde verschlossen ist, sorgt dieses Präparat dafür, dass das Wundmilieu schön feucht bleibt und die Haut auf diese Weise elastisch. Das Wundgel fördert somit eine schnelle Wundheilung und bietet Unterstützung bei der Narbenbildung. Denn Betadona® ADVANCED Wundgel verbessert auch das Aussehen und Erscheinungsbild der Haut nach einer Verletzung. Die Haut bleibt flexibel und elastisch.
  • Um Deine Narbe schön geschmeidig zu halten, kannst Du Betadona® ADVANCED Wundgel regelmäßig auftragen. Denn, wie gesagt, dieses Präparat sorgt dafür, dass die betroffene Hautstelle elastisch bleibt, was sich positiv auf eine unkomplizierte Narbenbildung auswirkt.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse unterstützt die Heilung einer Narbe.
  • Rauchen verschlechtert die Durchblutung und wirkt sich negativ auf die Heilung der Narben aus.
  • Hohe oder tiefe Temperaturen können frisches Narbengewebe reizen und die Umbauvorgänge der Narbe stören. Du solltest daher besonders anfangs darauf achten, dass Du Deine Narbe keinen starken Temperaturreizen und keiner extremen Sonnenbestrahlung aussetzt.
  • Auch enge Kleidung oder Belastungen (starker Zug oder Druck auf die betroffenen Hautstellen) können frische Narben reizen.
  • Narben können durch eine kosmetische Abdeckung (Camouflage) weniger sichtbar gemacht werden. Dieses spezielle Make-up ist für verschiedene Hauttypen z.B. in Apotheken erhältlich.
  • Sanfter Druck für optimale Heilung: Um die lokale Durchblutung anzuregen und die Elastizität des Narbengewebes zu verbessern, kannst Du Deine Narbe jeden Tag mehrmals für etwa fünf Minuten massieren.

Durch Störungen in der Wundheilung kann es auch zu krankhaften Narbenbildungen kommen. Dazu zählen:

  • Atrophe Narben (Narbenvertiefungen): Nach der Heilung der Wunde hat sich zu wenig Gewebe gebildet, um die Wunde ganz auszufüllen. Eingesunkene Narben sind oft eine Folge von Akne.
  • Narbenkontrakturen: Das Narbengewebe zieht sich stark zusammen und verhärtet. Narbenkontrakturen treten oft bei großflächigen Verletzungen, Wundentzündungen oder Verbrennungen auf. An der Narbe wirken Zugkräfte in verschiedene Richtungen. Sie sind kosmetisch nicht schön und können die Beweglichkeit, v.a. an Gelenken, einschränken.
  • Hypertrophe Narben: Narben wachsen und wuchern überschießend stark. Die Narbenbildung bleibt jedoch auf das Wundgebiet beschränkt. Hypertrophe Narben entstehen meist an der Beugeseite von Gelenken und nach Verbrennungen. Sie können sich im Verlauf auch spontan oder durch Therapie zurückbilden.
  • Keloide (Narbenwülste, Narbenwucherungen): Das Narbengewebe wächst auch in die angrenzenden Hautbereiche hinein. Keloide bilden sich zunächst als gummiartige rote Bindegewebswucherung. Sie wird später dunkelrot, fest und juckt oft. Keloide bilden sich häufig bei Menschen mit dunkler Hautfarbe und meist an Schulter und Brust oder am Ohr. Die oberste Hautschicht von Keloiden ist dünn und verletzlich. Wundinfektionen erhöhen das Risiko für Keloide. Die überschießende Narbenbildung beginnt ca. drei bis vier Wochen nach der Verletzung. Die Wucherung kann über Jahre weiterwachsen. Keloide bilden sich nicht von selbst zurück.

Was tun, wenn die „Körperspuren“ optisch stören? Dank moderner nicht-operativer Maßnahmen wie Massagen, Schröpfen oder Silikonbehandlung kann es gelingen, das Narbengewebe geschmeidiger oder eine Narbe weniger auffällig zu machen. Letzteres ist speziell bei hervortretenden Narben das Ziel. Dazu kann man unter anderem Narben lasern oder abschleifen. Unter Umständen versucht man auch, mittels einer Operation Narben zu entfernen – zumindest weitgehend. Eine Narbenentfernung zu 100 Prozent ist praktisch nicht möglich. Oft lassen sich aber Narben so behandeln, dass sie fast nicht mehr sichtbar sind. Wichtig: die Narbe von Beginn an richtig behandeln und pflegen – dann stehen die Chancen gut, dass diese problemlos und möglichst „unsichtbar“ verheilt.

 

Quellen:

www.gesundheit.gv.at/krankheiten/verletzungen/narben/
https://www.betadona.at/wundheilung/

www.netdoktor.de/krankheiten/narben/entfernen/

 

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