Wunden

Weil Wundpflege auch Typsache ist.

Letzte Aktualisierung: 27.05.2025

Kennst Du das? Eine Mini-Wunde, die bei anderen ruckzuck verheilt, macht Dir tagelang zu schaffen. Kein Wunder – denn nicht jede Haut heilt gleich! Während eher robuste Haut Verletzungen problemlos wegsteckt, reagiert empfindliche Haut oft sensibel auf kleinste Reize. Eine gestörte Hautbarriere kann die Wundheilung ganz schön herausfordern. Good News: Wenn Du Deine Wundpflege auf Deinen Hauttyp abstimmst, kannst Du Irritationen vorbeugen, die Heilung beschleunigen und unschöne Narben verhindern. Wir verraten Dir, worauf es ankommt!

Unsere Haut ist ein echter Tausendsassa! Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen, reguliert die Temperatur und heilt sich im Idealfall ganz von selbst. Doch nicht jede Haut tickt gleich. Genetik, Umwelteinflüsse und Pflegegewohnheiten sind wesentliche Kriterien, ob Deine Haut eher trocken, fettig, empfindlich oder robust ist. Und genau das spielt eine entscheidende Rolle – auch bei der Wundheilung!

Denn je nach Hauttyp heilt eine Verletzung schneller oder langsamer, ist anfälliger für Infektionen oder neigt zu unschönen Narben. Deshalb ist es so wichtig, Deine Wundpflege an Deinen individuellen Hauttyp anzupassen. Du siehst: Wundpflege kann ganz schön kompliziert sein – aber keine Sorge, wir haben ja die richtigen Tipps für Dich.

 

Welcher Typ ist Deine Haut?

Zunächst wollen wir uns mal den Basics widmen. Die Einteilung der Hauttypen erfolgt nämlich nach unterschiedlichen Kriterien. Eine gängige Methode ist jene nach dem US-amerikanischen Hautarzt Thomas Fitzpatrick, die die Haut basierend auf ihrer Reaktion auf UV-Strahlung in sechs Typen unterteilt:

  1. Hauttyp I (keltischer Typ): Sehr helle Haut, oft mit Sommersprossen, rötliches oder hellblondes Haar, blaue oder grüne Augen. Neigt schnell zu Sonnenbrand und bräunt kaum.
  2. Hauttyp II (nordischer Typ): Helle Haut, blondes oder hellbraunes Haar, blaue, grüne oder graue Augen. Bekommt leicht Sonnenbrand, bräunt langsam und minimal.
  3. Hauttyp III (Mischtyp): Hellbraune Haut, dunkelblondes bis braunes Haar, graue oder braune Augen. Erleidet gelegentlich Sonnenbrand, bräunt allmählich.
  4. Hauttyp IV (mediterraner Typ): Hellbraune bis olivfarbene Haut, dunkelbraunes oder schwarzes Haar, braune Augen. Bekommt selten Sonnenbrand, bräunt schnell und intensiv.
  5. Hauttyp V (dunkler Typ): Dunkelbraune Haut, schwarzes Haar, braune Augen. Sehr selten Sonnenbrand, Haut ist von Natur aus dunkel.
  6. Hauttyp VI (afrikanischer Typ): Sehr dunkle Haut, schwarzes Haar, braune Augen. Kein Sonnenbrand, Haut ist sehr dunkel pigmentiert.

Gut zu wissen: Dein Hauttyp beeinflusst nicht nur, wie Du auf Sonnenlicht reagierst – sondern auch, wie gut Deine Haut heilt. Denn Melanin und Hautdicke spielen eine entscheidende Rolle im Wundheilungsprozess. Während dunklere Hauttypen tendenziell zu Keloiden neigen, kann helle Haut empfindlicher auf äußere Reize reagieren. Deshalb lohnt es sich, Deine Wundpflege individuell anzupassen.

 

Keloide – Narben außer Kontrolle

Normalerweise verheilt eine Wunde und hinterlässt eine feine, unauffällige Narbe. Doch manchmal übertreibt es der Körper ein bisschen mit der Wundheilung – und es entsteht ein Keloid. Was so klingt wie ein Sternengebilde aus Raumschiff Enterprise kann große Probleme bereiten. Denn unter einem Keloid versteht man eine überschießende Narbe, die nicht nur größer als die ursprüngliche Wunde wird, sondern oft auch dick, hart und rötlich aussieht. Warum das passiert? Ganz einfach: Der Körper produziert nach der Verletzung zu viel Kollagen, quasi als “Sicherheitsmaßnahme”. Das Problem: diese extra Portion Gewebe ist oft störend, juckt oder spannt. Jeder kann betroffen sein, aber vor allem Menschen mit dunkler Haut neigen dazu. Auch Körperstellen mit viel Spannung, wie Schultern oder Brust, sind besonders anfällig.

 

Strategien gegen Keloide

Keloide sind ziemlich hartnäckig, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

* Kortison-Injektionen, um die Narbe flacher zu machen
* Laser- oder Kryotherapie, um das überschüssige Gewebe zu reduzieren
* Silikonpflaster, um die Wucherung einzudämmen

Der beste Tipp? Vorbeugung! Wer weiß, dass er zu Keloiden neigt, sollte frische Wunden besonders gut pflegen und vor Sonnenlicht schützen.

 

Ist Deine Haut ein Sensibelchen?

Dann bleib hier unbedingt dran. Denn es gibt eine weitere Klassifizierung, die sich an der Hautbeschaffenheit orientiert:

  • Normale Haut: Ausgeglichenes Hautbild, weder zu fettig noch zu trocken, geringe Empfindlichkeit.
  • Trockene Haut: Raue, schuppige Textur, Spannungsgefühl, neigt zu Rissen und Irritationen.
  • Fettige Haut: Glänzende Hautoberfläche, vergrößerte Poren, neigt zu Unreinheiten und Akne.
  • Mischhaut: Kombination aus fettigen und trockenen Hautpartien, typischerweise ölige T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) und trockene Wangen.
  • Empfindliche Haut: Reagiert schnell auf äußere Reize mit Rötungen, Brennen oder Juckreiz, oft verbunden mit allergischen Reaktionen.

 

Typgerechte Behandlung für optimale Wundheilung

Der jeweilige Hauttyp beeinflusst maßgeblich die Wundheilung und bestimmt die geeigneten Behandlungsstrategien:

  • Normale Haut: Verfügt über eine intakte Barrierefunktion und zeigt in der Regel eine unkomplizierte Wundheilung. Standardmethoden der Wundversorgung sind hier meist ausreichend.
  • Trockene Haut: Durch den Mangel an Feuchtigkeit und Lipiden ist die Hautbarriere geschwächt, was das Risiko für Risse und Infektionen erhöht. Bei der Wundbehandlung sollten feuchtigkeitsspendende und rückfettende Produkte verwendet werden, um die Haut geschmeidig zu halten und die Heilung zu unterstützen.
  • Fettige Haut: Die übermäßige Talgproduktion kann zu verstopften Poren und Entzündungen führen. Bei Wunden ist auf eine gründliche, aber schonende Reinigung zu achten, um Infektionen vorzubeugen. Leichte, nicht komedogene Wundpflegeprodukte sind hier empfehlenswert.
  • Mischhaut: Die unterschiedlichen Hautareale erfordern eine angepasste Pflege. Während trockene Bereiche zusätzliche Feuchtigkeit benötigen, sollten fettige Zonen nicht überpflegt werden, um keine weiteren Unreinheiten zu provozieren.
  • Empfindliche Haut: Diese Haut reagiert besonders sensibel auf Inhaltsstoffe und mechanische Reize. Bei der Wundbehandlung sollten daher hypoallergene Produkte ohne Duft- und Farbstoffe verwendet werden. Zudem ist ein vorsichtiger Umgang mit Pflastern und Verbänden wichtig, um Irritationen zu vermeiden.

Zusätzlich zur Beschaffenheit beeinflusst auch die Pigmentierung der Haut die Wundheilung. Dunklere Hauttypen (V und VI) neigen eher zur Bildung von hypertrophen Narben oder Keloiden, was bei der Planung der Wundversorgung berücksichtigt werden sollte.

 

Betadona® – effektiv und verträglich zugleich

Du weißt also nun: gerade bei empfindlicher Haut ist die richtige Wundversorgung entscheidend. BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray mit dem bewährten Wirkstoff Povidon-Iod bieten eine zuverlässige Wunddesinfektion, wirken umfassend keimtötend und bekämpfen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und bestimmte Einzeller (Protozoen). Durch die Bindung an Povidon verliert das Iod weitgehend die reizenden Eigenschaften alkoholischer Iodzubereitungen und ist daher gut verträglich für Haut, Schleimhaut und Wunden.

Ein praktisches Extra: BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray zeigen Dir, wann sie erneuert werden müssen! Während der Anwendung entfärbt sich das Iod nach und nach. Sobald die gelb-bräunliche Farbe verblasst, ist es Zeit für eine neue Anwendung – für einen durchgehenden Schutz.

Auch bei empfindlicher Haut– BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray sorgen für eine schonende und effektive Wundheilung.

 

Tipps für die schonende Hautpflege:

  1. Sanfte Reinigung: Verwende pH-neutrale und duftstofffreie Reinigungsprodukte, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Das bedeutet z.B. auch: Trockentupfen der Haut nach der Reinigung ist schonender als Reiben.
  2. Feuchtigkeitsversorgung: Regelmäßiges Auftragen von feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Salben hilft, die Hautbarriere zu stärken und die Heilung zu fördern.
  3. Keine „reizende“ Kleidung: Wähle lieber Kleidung aus fein gewebten Materialien wie Baumwolle oder Seide, die locker sitzt, um mechanische Reibung zu minimieren. Raue Textilien wie Wolle oder grobes Leinen können die Haut reizen und sollten vermieden werden.
  4. Feuchte Umschläge: Bei starkem Juckreiz oder nässenden Wunden können feuchte Umschläge lindernd wirken. Dazu wird eine fettreiche Creme auf die betroffene Stelle aufgetragen, anschließend ein mit lauwarmem Wasser angefeuchteter Verband darübergelegt und schließlich mit einem trockenen Verband abgedeckt. Diese Methode hält die Haut feucht, kühlt und kann den Juckreiz reduzieren.

 

 

 

Quellen:

www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/wirkung/hauttypen/hauttypen_node.html

www.netdoktor.de/krankheiten/neurodermitis/?utm_source=chatgpt.com

www.netdoktor.at/selbsttests/hauttypen-test/

www.gesundheitsinformation.de/hautpflege-bei-neurodermitis.html?utm_source=chatgpt.com

https://flexikon.doccheck.com/de/Keloid

 

AT-2025-02-0004

Author Name
Peter Dohner

Spezialist

Peter Dohner ist ein anerkannter Experte im Bereich der Wundpflege und engagiert sich intensiv in der Pflege und Aktualisierung von Fachwissen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Quellen sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Informationen den aktuellen wissenschaftlichen Standards entsprechen. Mit seiner Expertise trägt er maßgeblich zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung im Fachgebiet der Wundversorgung bei.