Die gesunde Scheidenflora hat einen pH-Wert von 3,8 bis 4,4, – das entspricht einem sauren Milieu.
Der natürliche Geruch der Scheide ist in der Regel mild und unaufdringlich. Selbst wird der eigene Intimgeruch meistens stärker wahrgenommen als von anderen Personen, daher neigen viele Frauen zu übertriebener Intimhygiene.
Der Geruch einer Frau hat durchaus seine Berechtigung, denn in früheren Zeiten und auch heute noch hilft er den richtigen Sexualpartner zu finden. Männer fühlen sich vom Intimgeruch potenzieller Partnerinnen angezogen und werden in ihrer Wahl unbewusst dadurch beeinflusst. Allgemein gilt, dass der natürliche und gesunde Geruch einer Vagina erst aus maximal 30 Zentimeter Entfernung wahrnehmbar sein sollte.
Durch verschiedene äußere und innere Einflüsse kann sich der Duft der Frau ändern. Oft ist dies nur vorübergehend und völlig normal. Doch manchmal steckt auch mehr dahinter.
Zahlreiche Faktoren wirken sich auf den Körpergeruch aus, sei es eine bestimme Ernährung, vermehrtes Schwitzen oder synthetische Stoffe in der Unterwäsche.
Doch was ist normal und wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Jede Vagina riecht anders, allerdings hat sie immer eine leicht säuerliche Note, was den in der Scheide vorhandenen Bakterien geschuldet ist. Dieser Geruch sollte jedoch nicht unangenehm und aufdringlich sein.
Bei den in der Scheide vorkommenden Laktobazillen handelt es sich um probiotische Bakterien, die das Gleichgewicht der Scheidenflora aufrechterhalten. Oft wird der Geruch als metallisch beschrieben oder mit Joghurt verglichen.
Die Scheide besitzt eine natürliche Reinigungsfunktion und benötigt im Normalfall keine Hilfe von außen. Für eine gründliche Reinigung genügt in der Regel warmes Wasser und sonst nichts.
Manche Frauen empfinden den eigenen Körpergeruch jedoch als störend und greifen häufig zu parfümierten Seifen und Lotionen, um ihre Intimregion zu waschen und den eigenen Geruch zu verdecken.
Leider kann häufiges Waschen mit aggressiven Produkten die Schleimhäute der Scheide schädigen und gute Bakterien abtöten. Dadurch wird Keimen und Viren das Eindringen erleichtert. Infolgedessen werden Pilzerkrankungen und Infektionen begünstigt.
Wer übermäßig wäscht und die falschen Produkte verwendet, verstärkt im Endeffekt den Geruch in der Intimregion.
Wer sich selbst über einen längeren Zeitraum beobachtet und den natürlichen Körpergeruch wahrnimmt, bemerkt relativ rasch, wenn etwas nicht stimmt. Riecht die Vagina nach Fisch, könnte eine bakterielle Vaginose dafür verantwortlich sein.
Auch bei sonstiger Beschwerdefreiheit sollte diese Infektion unbedingt medizinisch behandelt werden, da diese sonst in Richtung Gebärmutter aufsteigen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen könnte.
Um die gesunde Scheidenflora wiederherzustellen, können Präparate wie das Betadine BV Vaginalgel eingesetzt werden.
Auch hormonelle Schwankungen können sich auf den Intimgeruch auswirken. So berichten Frauen während der Schwangerschaft häufig von einem veränderten Geruch ihrer Scheide.
Tritt während der Menstruation ein unangenehmer Geruch auf, hängt dies jedoch meist mit dem abgegangenen Blut zusammen. Wenn etwa Tampons zu lange in der Scheide verbleiben, kann sich ein starker Geruch bilden. Ist dies der Fall, sollte für den Rest des Zyklus auf Tampons verzichtet und stattdessen Binden ohne chemische Zusätze verwendet werden.
Wenn der Geruch unangenehm wird oder sich verstärkt, sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden, um Infektionen auszuschließen.
Ein weiterer Faktor für einen veränderten Intimgeruch ist die Nahrung. Bei stark riechenden und stark treibenden Nahrungsmitteln, wie Knoblauch, Zwiebeln oder Spargel, wird oftmals ein veränderter Geruch im Intimbereich wahrgenommen.
Dies hängt jedoch mit dem Urin zusammen, da die Inhaltsstoffe der Nahrung über diesen ausgeschieden werden. Wer viel trinkt, kann diesen Geruch mildern.
Quellen:
https://www.wunderweib.de/was-der-intimgeruch-ueber-deine-vagina-verraet-98549.html
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/bakterielle-vaginose/
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