Wunden

Tschüss, Narbe!

Einen Zauberstab, um Narben völlig unsichtbar zu machen oder zum Verschwinden zu bringen gibt es leider nicht.

Aber – Du kannst mit der richtigen Narbenpflege eine Menge tun, um die betroffene Hautstelle so gut wie möglich heilen zu lassen. Das 1×1 der Narbenpflege.

Die Narbe, auch wenn wir sie unschön finden, erfüllt eine wichtige Aufgabe. Um eine Wunde zu verschließen und die Schutzfunktion der Haut wiederherzustellen, bildet der Körper eine Art „Ersatzgewebe“. Dieses Narbengewebe unterscheidet sich jedoch von gesunder Haut in Aussehen und Struktur, was als störend oder sogar schmerzhaft (juckt, spannt) empfunden wird.

Frische und aktive Narben sind oft zunächst gerötet. Alte Narben werden im Verlauf häufig blass, da ihnen Hautpigmente und Blutgefäße fehlen. In beiden Fällen ist die Narbe zum Glück meist unauffällig. Bis die Narbenbildung wirklich komplett abgeschlossen ist, vergehen allerdings bis zu zwei Jahre. Sicher ist: Je früher man mit der Narbenpflege beginnt, desto besser wird voraussichtlich das Endergebnis.

Von der Verletzung „gezeichnet“

Wie entsteht nun eine Narbe? Direkt nach Entstehen der Wunde beginnt bereits die Exsudationsphase (auch Reinigungs- oder Entzündungsphase genannt). Die Gefäße verengen sich, die Blutgerinnungskaskade kommt in Gang, um die Blutung zu stillen. Geschädigte Gefäßwände werden abgedichtet, die Freisetzung von Botenstoffen wie Histamin löst eine lokale Entzündungsreaktion aus, in deren Folge unter anderem die Wanddurchlässigkeit der feinsten Blutgefäße, der Kapillaren, zunimmt. Bei sauberen, nicht infizierten Wunden mit glatten Wundrändern, die eng aneinander liegen (z.B. Schnittverletzungen und Operationswunden), ist nur wenig Bindegewebe nötig, um die Wunde zu verschließen. Hier geht also buchstäblich alles glatt: Die Wunde verheilt rasch, die Narbe ist kaum sichtbar, oder nur dünn.
Klaffende oder zerfetzte Wundränder hingegen hinterlassen meist deutlich sichtbare Narben. Was daran liegt, dass bei diesen Wundrändern zunächst viel Granulationsgewebe gebildet wird, um die Wunde aufzufüllen. Die Umwandlung des Granulationsgewebes in Narbengewebe führt dann zu großflächigen, breiten Narben.

Faktoren, die bei der Narbenentstehung mitspielen:

  • Größe und Art der Wunde,
  • Lage der Wunde (an Stellen mit erhöhter Hautspannung bilden sich verstärkt Narben),
  • Wundhygiene und Wundheilung (Infektionen und eine gestörte Wundheilung führen zu verstärkter Bildung von Narben),
  • Alter (in jüngerem Lebensalter ist Narbenbildung stärker als in höherem Alter),
  • Medikamenteneinnahmen und Begleiterkrankungen,
  • Ernährungszustand und Immunstatus,
  • erbliche Faktoren
  • Und eben: die Narbenpflege

Durch Störungen in der Wundheilung kann es auch zu krankhaften Narbenbildungen kommen. Dazu zählen:

  • Atrophe Narben (Narbenvertiefungen): Nach der Heilung der Wunde hat sich zu wenig Gewebe gebildet, um die Wunde ganz auszufüllen. Eingesunkene Narben sind oft eine Folge von Akne.
  • Narbenkontrakturen: Das Narbengewebe zieht sich stark zusammen und verhärtet. Narbenkontrakturen treten oft bei großflächigen Verletzungen, Wundentzündungen oder Verbrennungen auf. An der Narbe wirken Zugkräfte in verschiedene Richtungen. Sie sind kosmetisch nicht schön und können die Beweglichkeit, v.a. an Gelenken, einschränken.
  • Hypertrophe Narben: Narben wachsen und wuchern überschießend stark. Die Narbenbildung bleibt jedoch auf das Wundgebiet beschränkt. Hypertrophe Narben entstehen meist an der Beugeseite von Gelenken und nach Verbrennungen. Sie können sich im Verlauf auch spontan oder durch Therapie zurückbilden.
  • Keloide (Narbenwülste, Narbenwucherungen): Das Narbengewebe wächst auch in die angrenzenden Hautbereiche hinein. Keloide bilden sich zunächst als gummiartige rote Bindegewebswucherung. Sie wird später dunkelrot, fest und juckt oft. Keloide bilden sich häufig bei Menschen mit dunkler Hautfarbe und meist an Schulter und Brust oder am Ohr. Die oberste Hautschicht von Keloiden ist dünn und verletzlich. Wundinfektionen erhöhen das Risiko für Keloide. Die überschießende Narbenbildung beginnt ca. drei bis vier Wochen nach der Verletzung. Die Wucherung kann über Jahre weiterwachsen. Keloide bilden sich übrigens nicht von selbst zurück.

Narben pflegen von Anfang an – so geht’s:

Phase 1: frische, offene Wunde

  • Reinigen: Wunde sofort vorsichtig mit etwas Wasser reinigen, um Keimen keine Chance zu geben
  • Desinfizieren: Verhindert, dass Erreger wie Bakterien und Viren durch die geschwächte Hautbarriere „einwandern“ und Infektionen auslösen. Für die „Aller-Erste-Hilfe“ zur schnellen Desinfektion empfehlen sich sehr gut und breit wirksame Präparate wie Betadona® Wund-Gel oder Betadona® Wund-Spray. Das darin enthaltene Povidon-Iod wirkt umfassend keimtötend gegen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und Einzeller (Protozoen). Betadona® ermöglicht eine zuverlässige Wunddesinfektion, verhindert weitgehend Eiterbildung und begünstigt eine rasche, problemlose Heilung – die Basis für erfolgreiche Narbenpflege.
  • Betadona® Advanced. Im Anschluss an die Wund-Desinfektion sorgt dieses Präparat dafür, dass das Wundmilieu schön feucht bleibt und die Haut auf diese Weise elastisch. Das Wund- und Heilgel fördert somit eine schnelle Wundheilung und bietet Unterstützung bei der Narbenbildung. Denn Betadona® Advanced verbessert auch das Aussehen und Erscheinungsbild der Haut nach einer Verletzung. Die Haut bleibt flexibel und elastisch.
  • Versorgen: Die Wunde bei Bedarf mit einem keimfreien sowie atmungsaktiven Pflaster oder Wundverband versorgen.
  • Checkliste abgehakt? Bestens! Alle diese Maßnahmen unterstützen eine noch nicht vollständig geschlossene Wunde bei der Heilung.

Phase 2: Geschlossene Wunde

Die Basis für eine möglichst unsichtbare Narbe ist geschaffen. Damit die Narbenpflege nach einer OP oder Verletzung den besten Effekt erzielen kann, solltest Du so früh wie möglich damit beginnen. In der ersten Phase ist die Narbe nämlich noch im Umbauprozess und somit empfänglicher für eine Behandlung. Sobald die Wunde also geschlossen ist, kannst Du nun mit der Pflege der frischen Narbe starten.

  • Um Deine Narbe schön geschmeidig zu halten kann Du regelmäßig Betadona® Advanced auftragen. Denn, wie gesagt, dieses Präparat sorgt dafür, dass die betroffene Hautstelle elastisch bleibt, was sich positiv auf eine unkomplizierte Narbenbildung auswirkt.
  • Was Du sonst noch tun kannst: Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse unterstützt die Heilung einer Narbe. Don´t: Rauchen verschlechtert die Durchblutung und wirkt sich negativ auf die Heilung der Narben aus.
  • Hohe oder tiefe Temperaturen können frisches Narbengewebe reizen und die Umbauvorgänge der Narbe stören.
  • Auch enge Kleidung oder Belastungen (starker Zug oder Druck auf die betroffenen Hautstellen) können frische Narben reizen.
  • Narben können durch eine kosmetische Abdeckung (Camouflage) weniger sichtbar gemacht werden. Dieses spezielle Make-up ist für verschiedene Hauttypen z.B. in Apotheken erhältlich.
  • Außerdem solltest Du anfangs darauf achten, dass Du Deine Narbe keinen starken Temperaturreizen keiner extremen Sonnenbestrahlung aussetzt.
  • Um die lokale Durchblutung anzuregen und die Elastizität des Narbengewebes zu verbessern, kannst Du Deine Narbe jeden Tag mehrmals für etwa fünf Minuten massieren.

Quellen: www.gesundheit.gv.at/krankheiten/verletzungen/narben/
https://www.betadona.at/wundheilung//