Gefahren erkennen und vorbeugen.
Die eigene Wohnung wird von vielen als ein Ort wahrgenommen, der Sicherheit bietet. Doch die eigenen vier Wände sind ein Abenteuerspielplatz, an dem zahlreiche Gefahren lauern. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2018 etwa 300.000 Menschen in Österreich Opfer eines Unfalls im eigenen Haushalt sind. Das entspricht immerhin fast 40% aller Unfälle. Dabei können viele dieser Zusammenstöße ganz einfach vermieden werden, wenn man einige Ratschläge befolgt.
Zu den Bevölkerungsgruppen, die das größte Verletzungspotenzial aufweisen, gehören vor allem Kinder und Menschen höheren Alters. Während Kinder ihre Umwelt teilweise noch erkunden müssen und Gefahrenpotenziale manchmal nicht erkennen (können), sind es bei älteren Menschen besonders die körperlichen Voraussetzungen, die zu Unfällen führen. Aufgrund von nachlassender Kraft und Reaktionsfähigkeit passiert hier schnell ein Unglück. Zudem nehmen ältere Menschen die Veränderungen oft nicht wahr und schätzen ihre eigenen Fähigkeiten daher falsch ein.
Bei einem Rundgang durch die eigenen vier Wände lassen sich Gefahrenherde gut identifizieren. Mit unseren Tipps können Sie Unfälle zuhause besser vermeiden.
Beim Thema Haushaltsunfall kommt den meisten wohl unweigerlich die Küche in den Sinn. Ob beim Schneiden, Braten oder Backen – hier gibt es viele Tätigkeiten die Gefahren bergen. Besonders häufig kommen Verbrennungen vor. Egal ob jung oder alt – Verbrennungen hat jeder von uns vermutlich schon einmal erlebt. Nicht nur die heiße Herdplatte ist hier potenziell gefährlich, auch heißer Dampf beim Abgießen von Kartoffeln oder beim Öffnen des Backrohrs können Verletzungen hervorrufen.
Verbrühungen durch heißes Fett sind ebenfalls eine Folge von unaufmerksamem Handeln in der Küche. Schüttet man tiefgekühlte Lebensmittel oder Wasser in eine Pfanne mit heißem Fett, so spritzt dieses unkontrolliert in alle Richtungen und kann am Unterarm oder gar im Gesicht böse Brandwunden verursachen.
Auch Schnittwunden sollten Sie nicht unterschätzen. Wer beim Hacken des Schnittlauchs unaufmerksam ist oder beim Öffnen der Wassermelone abrutscht, läuft Gefahr eine Schnittwunde zu riskieren. Wussten Sie eigentlich, dass die meisten Schnittverletzungen durch stumpfe Messer entstehen? Hier ist die Gefahr, beim Schneiden abzurutschen besonders groß.
Unsere Tipps für mehr Sicherheit in der Küche:
• Messer regelmäßig schleifen und gegebenenfalls spezielle Handschuhe tragen
• Reinigungsmittel für Kinder unerreichbar aufbewahren
• Topflappen für heiße Gefäße immer griffbereit haben
Unachtsamkeit verbunden mit Nässe und rutschigen Oberflächen können im Badezimmer schnell zum Verhängnis werden. Das gilt besonders für ältere Menschen, deren körperliche Fitness nachlässt und die den Körper nicht mehr so gut ausbalancieren können. Beim Ein- und Ausstieg in Badewanne oder Dusche ist daher besondere Vorsicht geboten. Die Kombination aus glattem Boden und feuchten Fliesen an der Wand bergen eine hohe Gefahr auszurutschen und zu stürzen.
Stürze im Badezimmer können besonders gefährlich sein, weil sich auf oft kleinem Raum zahlreiche harte Gegenstände wie Wanne, Toilette oder Waschtisch befinden.
Unsere Tipps für mehr Sicherheit im Badezimmer:
• Rutschfeste Matten vor und in der Dusche oder Badewanne benützen
• Haltegriffe an wichtigen Stellen z.B. in der Dusche anbringen
• Nasse Stellen am Boden rasch trocknen, um die Rutschgefahr zu verringern
Kleine Heimwerkerarbeiten werden zuhause schnell einmal selbst erledigt. Da kann es auch hin und wieder vorkommen, dass das notwendige Werkzeug nicht zur Hand ist. Dann werden Nägel mit der Zange eingeschlagen oder Schrauben mit der Schere eingeschraubt. Gegenstände und Werkzeuge, die zweckentfremdet werden, funktionieren jedoch nicht immer wie gewünscht und können den Anwender früher im Stich lassen, als erwartet. Eine erhöhte Unfallgefahr ist die Folge – es kann zu Stich- und Schnittwunden oder Prellungen kommen.
Apropos zweckentfremdet: Bestimmt haben Sie auch schon einmal drauf verzichtet die Leiter aus dem hinteren Eck der Garage hervorzuholen. Sind Sie stattdessen auf einen wackeligen Sessel gestiegen, um die Glühbirne zu wechseln? Durch Bequemlichkeit und Leichtsinn passieren im eigenen Haushalt besonders häufig Unfälle. Investieren Sie doch beim nächsten Mal lieber fünf Minuten extra und holen Sie die Leiter aus dem Keller.
Unsere Tipps zur Vermeidung von Unfällen beim Heimwerken:
• Werkzeuge und andere Geräte nur entsprechend ihrer Funktion verwenden
• Alltagshelfer wie Tritthocker besorgen, um hochgelegene Gegenstände zu erreichen
• Einen Profi zur Hilfe holen, wenn Sie bei bestimmten Tätigkeiten unsicher sind
Stürze passieren vor allem nachts besonders schnell und können oft unangenehm enden. Dabei ist die Vermeidung dieser mit ein paar Handgriffen meist sehr einfach. Sehen Sie sich zuhause um. Im Wohnzimmer stellen beispielsweise abstehende Ecken eines Teppichs und am Boden liegende Kabel tückische Stolperfallen dar. Auch herumliegende Gegenstände, wie Spielsachen im Kinderzimmer oder Schuhe im Gang, reichen aus, um darüber zu stolpern und sich beim Sturz zu verletzen.
Tagsüber sind viele dieser Gegenstände gut sichtbar und man schafft es in den meisten Fällen, ihnen auszuweichen. Nachts sieht die Sache da schon anders aus. Auch wenn Sie den Weg vom Bett zur Toilette schon hunderte Male zurückgelegt haben, ein Schuh im Gang kann im Halbschlaf schon einmal gefährlich werden.
Unsere Tipps für ein sicheres Zuhause bei Nacht:
• Stolperfallen vor dem Schlafengehen beseitigen
• Nachtlicht im Gang oder selbstleuchtende Aufkleber am Lichtschalter anbringen
• Teppichkanten am Boden festkleben und Kabelkanäle entlang der Wand verwenden
Bei aller Vorsicht lassen sich Verletzungen im Haushalt leider nicht völlig vermeiden. Bewahren Sie im Fall der Fälle Ruhe und versorgen Sie leichte Verletzungen rasch selbst. Eine gut sortierte Hausapotheke hilft dabei, für den Ernstfall gerüstet zu sein. Zögern Sie außerdem nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich ob der Schwere des Unfalls unsicher sind.
Zuverlässige Wund-desinfektion
Umfassend keimtötend
gut verträglich
Quellen:
https://www.kuecheco.at/inspiration/magazin/tipps-tricks/kuechenunfaelle
https://www.medipresse.de/gelenke-muskel-spezial/ratgeber-5/die-meisten-unfaelle-passieren-im-haushalt.html
https://praxistipps.focus.de/das-sind-die-haeufigsten-haushaltsunfaelle_58304
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/naturheilkunde/gesponsert/beugen-sie-verletzungen-vor-hier-lauern-unfall-gefahren-im-haushalt_id_9591622.html
https://www.ruv.de/ratgeber/gesundheit/besser-leben/gefahrenquelle-haushalt
https://www.kuecheco.at/inspiration/magazin/tipps-tricks/kuechenunfaelle
https://www.haushaltstipps.com/Gesundheitstipps/Unfaelle-Haushalt.html
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/unfaelle-im-haushalt-so-schuetzen-sie-sich-vor-verletzungen-5406189.html
https://www.ikkbb.de/gesundheit/fitness/sportverletzungen/sportverletzungen-vorbeugen.html
https://www.curendo.de/pflege/tipps-fuer-senioren-zur-vermeidung-von-verletzungen-im-alltag/
https://www.kfv.at/unfallbilanz-2018/
CEEEM/BTA-19051