Wunden

Langzeitpflege nach Operationen: So heilen Narben besser ab

Letzte Aktualisierung: 10.03.2025

Die OP ist vorbei, die Wunde verheilt – doch damit ist die Arbeit nicht getan! Die richtige Langzeitpflege kann entscheidend dazu beitragen, wie gut Deine Narbe heilt und wie unauffällig sie später aussieht. Ihr äußeres Erscheinungsbild wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Tipps, wie Du das Ergebnis bestmöglich beeinflussen kannst.

Du weißt ja: jede kleine oder größere Verletzung, und auch jede OP hinterlässt Spuren – Narben sind quasi das „Happy End“ der Wundheilung. Sie beweisen, dass Deine Haut ihren Job mit Bravour absolviert hat und die Wunde geschlossen wurde. Narben sind demnach Wunderwerke der Selbstheilung. Aber: sie sind andererseits auch nicht perfekt, sondern eben nur ein Ersatz für die „richtige“ Haut.

Das Gewebe von Narben ist dünner, weniger elastisch und bekommt kaum eigene Blutversorgung. Auch wichtige Helferchen wie Schweiß- und Talgdrüsen oder Pigmentzellen fehlen im Narbengewebe. Das bedeutet, dass Narben oft sichtbar blasser sind, weniger geschmeidig und nicht schwitzen können. Die gute Nachricht: mit der richtigen Pflege lassen sie sich oft noch verbessern!

Alles OK nach der OP – Du kannst dazu beitragen

Nicht jede Narbe verheilt optimal. Manche werden zu groß, zu breit oder wulstig – und das ist nicht nur ein optisches Problem. Solche Narben können unangenehm spannen, schmerzen oder sogar die Beweglichkeit einschränken. Deutlich sichtbare Narben, die durch schwere Verletzungen oder Operationen entstehen, sind nicht nur ein Zeichen für eine verzögerte Wundheilung – sie können auch emotional belastend sein. Um langfristig ein möglichst unauffälliges Narbenergebnis zu erzielen, ist es daher sinnvoll, frühzeitig nach der OP mit der Behandlung zu beginnen und diese konsequent über einen längeren Zeitraum fortzusetzen. Die richtige Langzeitpflege von Narben ist also entscheidend, um deren Erscheinungsbild zu optimieren und eventuelle Beschwerden zu minimieren.

 

Moderne OP-Techniken: Kleinere Schnitte, bessere Narbenheilung

Wie sichtbar eine Narbe ist, hängt von vielen Faktoren ab: der Tiefe der Wunde, der Heilung und auch ein wenig von den eigenen Genen.

Chirurg:innen sind in den letzten Jahren enorme Fortschritte gelungen. Wo früher große Schnitte notwendig waren, wird heute endoskopisch, laparoskopisch oder arthroskopisch operiert. Das bedeutet: weniger Gewebsschäden, kleinere Narben und eine schnellere Heilung. Aber nicht nur die Technik macht den Unterschied – auch die Erfahrung der Operateur:innen spielt eine entscheidende Rolle. Eine präzise Schnittführung und die richtige Nahttechnik tragen maßgeblich zu einem schönen Narbenergebnis bei.

 

Risikofaktor Wunddesinfektion

Eines der größten Risiken nach einer OP sind Wundinfektionen. Sie können die Heilung stören und unschöne Narben hinterlassen. Viele Bakterien stammen übrigens von unserer eigenen Hautflora – und lassen sich nicht komplett vermeiden. Deshalb gibt es eine clevere Lösung: die präoperative Patientendekontamination. Klingt kompliziert, ist aber einfach! Über mehrere Tage vor der OP wird die Haut mit antiseptischen Produkten behandelt. Im Operationssaal wird die Haut selbstverständlich vor Setzung des chirurgischen Schnittes desinfiziert. Einige Keime der Hautflora können jedoch immer zurückbleiben und sich bereits innerhalb weniger Stunden vermehren. Auf intakter, gesunder Haut sind diese Bakterien zwar gut und wichtig, aber im Wundgebiet können sie zu folgeschweren Infektionen führen. Darum ist dann nach der Operation für die Desinfektion Betadona (z.B. BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray) unverzichtbar.

Das Desinfizieren einer Wunde, ob infolge einer OP oder einer Verletzung, verhindert, dass Erreger wie Bakterien und Viren durch die geschwächte Hautbarriere „einwandern“ und Infektionen auslösen. Hier empfehlen sich sehr breit wirksame Präparate wie BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray Das darin enthaltene Povidon-Iod wirkt umfassend keimtötend gegen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und bestimmte Einzeller (Protozoen). Damit ist auch die Basis für erfolgreiche Narbenpflege gesetzt.

 

Wenn Narben Probleme machen

Narben sind keine statischen Gebilde – sie entwickeln sich über Monate oder sogar Jahre hinweg. Während manche fast unsichtbar werden, bleiben andere dauerhaft sichtbar. Zu den problematischen Narben gehören:

  • Atrophe Narben (Narbenvertiefungen): Zu wenig Gewebe wurde gebildet, wodurch die Haut einsinkt. Typisch bei Akne-Narben.
  • Narbenkontrakturen: Die Narbe zieht sich stark zusammen, was besonders bei Verbrennungsnarben oder Verletzungen an Gelenken problematisch sein kann, da es die Beweglichkeit einschränkt.
  • Hypertrophe Narben: Diese wachsen übermäßig, bleiben aber auf das ursprüngliche Wundgebiet begrenzt. Sie treten oft an Körperstellen mit viel Bewegung auf, wie an Gelenken.
  • Keloide (Narbenwülste): Die extreme Variante! Hier wächst die Narbe über die eigentliche Wunde hinaus und kann über Jahre weiterwachsen. Besonders häufig sind Keloide bei Menschen mit dunkler Hautfarbe und treten oft an Brust, Schultern oder Ohren auf.

Das kannst Du noch für eine schöne Narbe tun

  • Ab Woche 3 nach der OP: Massiere die Narbe regelmäßig mit Daumen und Zeigefinger, um Verklebungen zu vermeiden. Massieren hilft! Durch regelmäßige sanfte Massagen (ca. 5 Minuten mehrmals täglich) kannst Du die Durchblutung anregen und die Elastizität der Narbe verbessern. Sie wird weicher und geschmeidiger.
  • BETADONA® Wund-Gel und BETADONA® Wund-Spray mit dem bewährten Wirkstoff Povidon-Iod bei Infektion auftragen, bis die Wunde vollständig abgeheilt ist.
  • Sonnenschutz ist ein Muss! UV-Strahlen können Narben dunkler und auffälliger machen. Also: Kleidung drüber oder Sonnencreme mit LSF 50+ verwenden – mindestens ein Jahr lang!

 

Narbenpflege: Was Du für eine schöne Heilung tun kannst

Eine gut versorgte Narbe heilt nicht nur schneller, sondern bleibt oft auch weniger sichtbar. Hier sind einige Tipps, wie Du Deine Haut in der sensiblen Phase nach der OP optimal unterstützen kannst.

🍎 Vitaminreiche Ernährung: Frisches Obst und Gemüse liefern wertvolle Nährstoffe, die die Wundheilung fördern. Besonders Vitamin C und Zink sind wichtig für die Regeneration der Haut.

🚬 Tschüss Zigarette: Nikotin verengt die Blutgefäße, verschlechtert die Durchblutung und kann die Heilung verzögern. Wer schneller und schöner heilen will, sollte auf Zigaretten verzichten.

🔥❄ Temperaturreize vermeiden: Frisches Narbengewebe ist empfindlich gegenüber extremer Hitze oder Kälte. Sauna, Eisbäder oder intensive Sonneneinstrahlung sollten deshalb in den ersten Monaten tabu sein.

👕 Lockere Kleidung tragen: Eng anliegende Stoffe oder starke mechanische Belastung (Druck oder Zug auf die Narbe) können die Heilung behindern. Narbenpflege & Massage – sanfter Druck für bessere Heilung

 

Narbenbehandlung – was hilft wirklich?

Du bist trotz allem unzufrieden mit Deiner Narbe? Keine Sorge, zwar gibt es leider keinen Zauberstab, um sie im Nu zum Verschwinden zu bringen – aber Du kannst dazu beitragen, dass sie weniger sichtbar ist.

✨ Massagen, Schröpfen & Silikonbehandlung: Diese Methoden können das Narbengewebe geschmeidiger machen und das Erscheinungsbild verbessern.

💡 Laser oder Abschleifen: Gerade bei atrophen oder hypertrophen Narben kann eine Laserbehandlung helfen.

🔪 Chirurgische Korrektur: In manchen Fällen kann eine OP sinnvoll sein, allerdings ist eine vollständige Entfernung von Narben nicht möglich – nur eine Verbesserung.

💡 Fazit: Vorbeugen ist die beste Strategie!
Die richtige Pflege von Anfang an macht den größten Unterschied. Schütze und pflege Deine Narbe, halte sie geschmeidig und achte auf sanfte Behandlung – so stehen die Chancen gut, dass diese Spuren mit der Zeit verblassen.

 

 

Quelle:

https://www.meinmed.at/gesundheit/operationsnarben/2576

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/verletzungen/narben/

https://www.betadona.at/products/betadona-wund-spray/

https://www.betadona.at/products/betadona-wund-gel/

 

AT-2025-02-0003

Author Name
Peter Dohner

Spezialist

Peter Dohner ist ein anerkannter Experte im Bereich der Wundpflege und engagiert sich intensiv in der Pflege und Aktualisierung von Fachwissen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Quellen sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Informationen den aktuellen wissenschaftlichen Standards entsprechen. Mit seiner Expertise trägt er maßgeblich zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung im Fachgebiet der Wundversorgung bei.