Wunden

Born to Grill: Verbrennungen beim Grillen vermeiden

Letzte Aktualisierung: 31.07.2025

Juchu, der Sommer ruft, die Grillsaison ist eröffnet! Doch neben saftigen Steaks, knackigen Würstchen und leckerem Gemüse lauern auch Gefahren am Grillteller: Funkenflug und heiße Grillroste können schnell zu schmerzhaften Verbrennungen führen. Wie Du sicher grillst und was im Notfall zu tun ist, erfährst Du hier.

 

Ob beim Anzünden mit Brandbeschleunigern, durch unkontrollierten Funkenflug oder beim unachtsamen Hantieren am heißen Rost – die Risiken für Verbrennungen rund ums Thema Grillen sind vielfältig. Besonders unsere Kleinsten riskieren hier eine Menge, da sie oft auf Augenhöhe mit dem Grill sind und die Gefahr unterschätzen.

Über flackernden Flammen Mahlzeiten zuzubereiten hat etwas archaisches und zählt zu den beliebtesten Partyvergnügen im Sommer. Grillen bedeutet aber nicht nur gemütliches Beisammensein, sondern eben auch den Umgang mit offenem Feuer – und das birgt gewisse Risiken. Egal, ob mit Holzkohle, Gas oder Elektrogrill: Wer mit Flammen hantiert, sollte einige Sicherheitsregeln beachten. Besonders offenes Feuer und heiße Glut erfordern Vorsicht. Funkenflug, Fettbrände oder unkontrollierte Stichflammen sind die häufigsten Ursachen für Verletzungen und Brände beim Grillen.

 

Heiße Tipps für sicheres Grillen

Ein häufiger Fehler ist die Nutzung von flüssigen Brandbeschleunigern wie Spiritus oder Benzin. Diese sorgen zwar für ein schnelles Anzünden der Kohlen, sind aber hochgefährlich: Dämpfe können sich explosiv entzünden und meterhohe Stichflammen erzeugen. Deshalb empfehlen Expert*innen ausschließlich Grillanzünder aus dem Handel, wie Anzündwürfel oder elektrische Kohleanzünder. Auch das Nachgießen von Brandbeschleunigern auf bereits glühende Kohlen ist eine der gefährlichsten Ursachen für schwere Verbrennungen. Hier gilt: Lieber ein paar Minuten länger warten, bis die Glut perfekt ist, anstatt Risiken einzugehen.

Wer auf Holzkohlegrills setzt, sollte auch daran denken, dass Glut noch Stunden nach dem Grillen heiß bleibt. Jedes Jahr kommt es zu Wohnungsbränden, weil Grillreste nicht richtig entsorgt wurden. Die Kohle gehört erst dann in den Mülleimer, wenn sie vollständig ausgekühlt ist – am besten mit Wasser übergießen oder in einen feuerfesten Behälter geben. Für Gasgrills gilt: Nach dem Grillen immer die Gasflasche zudrehen, um unkontrollierten Gasaustritt zu verhindern.

Auch die Umgebung spielt eine Rolle. Grillen auf dem Balkon? Besser nur mit Elektrogrill! Offenes Feuer ist in vielen Mietwohnungen sogar verboten. Wer im Garten grillt, sollte darauf achten, dass der Grill nicht zu nah an brennbaren Materialien wie Holzzäunen, Möbeln oder trockenen Pflanzen steht – besonders in heißen Sommermonaten kann Funkenflug schnell zu Bränden führen.

 

Drop it like its hot

Ein weiterer großer Risikofaktor beim Grillen ist Fettbrand. Wenn Fett oder Marinade in die Glut tropft, kann das eine plötzliche Stichflamme verursachen. Besonders gefährlich wird es, wenn versucht wird, das Feuer mit Wasser zu löschen – denn das sorgt für eine Fettexplosion, bei der Flammen mehrere Meter hochschießen können! Stattdessen sollte man die Sauerstoffzufuhr stoppen: Deckel drauf, Lüftungsschlitze schließen und im Ernstfall mit einer Löschdecke oder Sand ersticken.

Speziell für Familien mit Kindern gilt: Nie unbeaufsichtigt grillen! Ein Moment der Unachtsamkeit kann reichen, damit ein Kind mit dem heißen Grill in Berührung kommt. Ein Abstand von mindestens einem Meter sollte stets gewahrt bleiben – und am besten steht immer ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher griffbereit.

 

Prävention: Sicher durch die Grillsaison

Damit es gar nicht erst zu Verletzungen kommt, hier einige Tipps für sicheres Grillen:

  • Standortwahl: Platziere den Grill auf einer stabilen, ebenen Fläche abseits von brennbaren Materialien.
  • Achtsamkeit: Lass den Grill niemals unbeaufsichtigt und halte Kinder sowie Haustiere fern.
  • Ausrüstung: Verwende Grillhandschuhe und lange Grillzangen, um den Abstand zur Hitzequelle zu vergrößern.
  • Kein Spiritus: Nutze keine flüssigen Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin. Sie können explosionsartige Stichflammen verursachen.

Kleidung: Trage keine weiten oder synthetischen Kleidungsstücke, die leicht Feuer fangen können

 

Brandverletzungen sind nicht gleich Brandverletzungen – sie werden in vier Schweregrade unterteilt. Je tiefer die Hautschichten betroffen sind, desto schwerwiegender die Verbrennung.

 

  1. Grad – Die „leichte“ Verbrennung

Hier ist nur die oberste Hautschicht (Epidermis) betroffen. Ein typisches Beispiel? Sonnenbrand! Die Haut wird rot, spannt und kann schmerzen, heilt aber meist innerhalb weniger Tage von selbst ab.

  1. Grad – Jetzt wird’s ernster

Bei einer Verbrennung 2. Grades geht der Schaden bereits tiefer und betrifft die Lederhaut (Dermis). Das kann schmerzhaft sein, weil in dieser Hautschicht viele Nerven sitzen.

🔹 2. Grad Typ A: Die Verbrennung betrifft nur die oberen Schichten der Lederhaut. Blasenbildung ist häufig, aber die Haut kann sich meist ohne Narbenbildung regenerieren.
🔹 2. Grad Typ B: Die Verbrennung reicht bis in die tiefen Hautschichten – die Schweiß- und Talgdrüsen sind betroffen. Hier dauert die Heilung länger, oft bleiben Narben zurück.

Gut zu wissen: Manche Ärzt*innen bezeichnen eine tiefe Verbrennung 2. Grades Typ B sogar als Verbrennung 3. Grades, weil der Hautschaden so stark ist.

  1. & 4. Grad – kritisch bis lebensbedrohlich

🔥 3. Grad: Die gesamte Lederhaut ist zerstört. Die Haut kann sich nicht mehr von allein regenerieren – oft ist eine medizinische Behandlung oder sogar eine Hauttransplantation nötig.

🔥 4. Grad: Die Verbrennung geht bis in Muskel- oder Knochengewebe. Dieser Schweregrad tritt meist bei sehr schweren Unfällen auf und ist lebensbedrohlich.

 

Verbrennung oder Verbrühung?

Brandwunden entstehen durch direkte Hitzeeinwirkung – zum Beispiel durch offenes Feuer, heiße Gegenstände oder Strom. Verbrühungen hingegen passieren durch heiße Flüssigkeiten oder Dampf – also etwa durch verschütteten Tee oder Wasserdampf aus dem Kochtopf.

Wichtig: Eine Verbrühung 2. Grades schädigt genauso wie eine klassische Verbrennung Ober- und Lederhaut – die Wunde heilt also ähnlich.

 

Erste Hilfe bei Verbrennungen: Schnell reagieren

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einer Verbrennung kommen, ist rasches Handeln gefragt:

  • Kühlen: Halte die betroffene Stelle sofort unter fließendes, kühles (nicht eisiges) Wasser. Das lindert den Schmerz und begrenzt die Ausbreitung der Verbrennung.
  • Kleidung entfernen: Entferne vorsichtig Kleidung oder Schmuck von der verbrannten Stelle, sofern sie nicht mit der Haut verklebt sind.
  • Wundversorgung: Decke die Wunde mit einer sterilen Kompresse oder einem sauberen Tuch ab, um Infektionen zu vermeiden.
  • Blasen intakt lassen: Öffne Brandblasen nicht selbst, da sie einen natürlichen Schutz gegen Keime bieten.

 

Leichtere Verbrennungen richtig versorgen: Tipps für schnelle Hilfe

  1. Kühle die Verbrennung sofort mit kühlem oder kaltem (aber nicht eisigem) Wasser. Halte die betroffene Stelle mindestens 20 Minuten unter Wasser, damit die Hitze aus der Haut gezogen wird. Bei Verbrennungen im Gesicht kannst Du stattdessen feuchte Tücher verwenden – achte aber darauf, dass Deine Atemwege immer frei bleiben!
  2. Wunde desinfizieren und schützen
    Nach dem Kühlen solltest Du die betroffene Stelle vorsichtig desinfizieren, um Infektionen zu vermeiden. Ideal dafür sind Produkte wie BETADONA® Wund-Gel oder BETADONA® Wund-Spray, die den Wirkstoff Povidon-Iod enthalten. Kleiner Extra-Tipp: Der BETADONA® Wund-Spray bildet einen trockenen Schutzfilm auf der Haut, der nicht verläuft – perfekt für unterwegs.
  3. Steril abdecken
    Decke die Wunde anschließend mit einem sterilen Verband ab. Das hält die Stelle sauber, schützt vor Keimen und unterstützt die Heilung.

 

Betadona® – Desinfiziert und unterstützt die Wundheilung!

Betadona® ist der Allrounder bei allen Arten von Verletzungen. Dank ihrer starken antiseptischen Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze bieten die Präparate umfassenden Schutz vor Infektionen. Betadona® desinfiziert und unterstützt dadurch die natürliche Wundheilung – perfekt für Schnittwunden, Platzwunden und eben auch Verbrennungen.

Betadona® macht die Wunddesinfektion einfach und zuverlässig – und sollte darum in jeder Hausapotheke einen Fixplatz haben.

 

Wann zum Arzt?

Nicht jede Verbrennung erfordert ärztliche Hilfe. Doch in folgenden Fällen solltest Du unbedingt professionelle medizinische Hilfe suchen:

  • Die Verbrennung ist größer als Deine Handfläche.
  • Gesicht, Hände, Füße oder Genitalien sind betroffen.
  • Die Haut ist weißlich verfärbt oder verkohlt.
  • Es treten starke Schmerzen auf oder die Schmerzen nehmen zu.
  • Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung oder Eiterbildung zeigen sich.
  • Wichtig: Bei großflächigen oder tiefen Verbrennungen sowie bei Kindern und älteren Menschen ist stets ärztlicher Rat einzuholen.

 

Alles klar? Dann steht einem wunderbaren (Grill)-Sommer nichts mehr im Wege!

 

 

 

Quellen:

www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/erste-hilfe-bei-verbrennungen-und-verbruehungen/

https://www.netdoktor.at/bildergalerie/grillen-aber-richtig/

https://www.betadona.at/products/betadona-wund-gel/

https://www.betadona.at/products/betadona-wund-spray/

 

AT-2025-02-0007

Author Name
Peter Dohner

Spezialist

Peter Dohner ist ein anerkannter Experte im Bereich der Wundpflege und engagiert sich intensiv in der Pflege und Aktualisierung von Fachwissen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Quellen sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Informationen den aktuellen wissenschaftlichen Standards entsprechen. Mit seiner Expertise trägt er maßgeblich zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung im Fachgebiet der Wundversorgung bei.