Leiden Sie häufiger unter einem unangenehmen Geruch im Intimbereich? Dann könnte eine bakterielle Vaginose dahinterstecken – hierbei handelt es sich um eine Infektion der Scheide.
Tritt diese häufiger nach einer ausgiebigen Sporteinheit auf, stellt sich die Frage, wo die Ursache liegt und was man dagegen tun kann.
Bewegung wirkt sich positiv auf unser körperliches und geistiges Wohlbefinden aus. Zahlreiche Studien belegen, dass sportliche Aktivität nicht nur das Herz-Kreislaufsystem, sondern auch den Stoffwechsel und die Verdauung anregt. Die Muskulatur wird gekräftigt und das Immun- und Hormonsystem unterstützt.
Auch die Psyche profitiert von regelmäßigen Sporteinheiten: Bewegung stärkt das Körperbewusstsein und hilft dabei Stress abzubauen. Stress ist ein wesentlicher Faktor für das Entstehen einer bakteriellen Vaginose. Sport trägt also auch zur Vorbeugung gegen eine Scheideninfektion bei.
Tipp: Verlegen Sie Ihr Training, wann immer es das Wetter zulässt, nach draußen. Frische Luft fördert die Sauerstoffversorgung in Ihrem Körper und regt den Kreislauf zusätzlich an.
Durch die Schweißbildung beim Sport können Hautirritationen, Juckreiz, Geruchsbildung oder gar Entzündungen entstehen. Hier sollten Sie Folgendes beachten:
Verzichten Sie bei Ihrer Sportkleidung auf luftundurchlässige Stoffe und wählen Sie stattdessen Materialien, die schnell trocknen und eine Luftzirkulation zulassen.
Die Kleidung sollte zudem gut sitzen, denn das Reiben von enger Kleidung fördert Hautirritationen. Zusammen mit Schweiß oder kleiner Mengen an Urin entstehen schnell offene Stellen, die ein Eintrittstor für Bakterien und Viren bilden. Eine dünne Schicht Vaseline kann ebenfalls gegen das Scheuern der Wäsche an der Haut helfen. Nach dem Training empfiehlt es sich, verschwitzte Wäsche rasch zu wechseln und mit einem hautfreundlichen Waschmittel zu waschen.
Auch die richtige Intimhygiene ist wichtig für die Vermeidung von Infektionen. Im Allgemeinen gilt: Weniger ist mehr! In den meisten Fällen reicht es, die Vulva einmal täglich mit warmen Wasser zu reinigen. Ergänzend können auch pH-neutrale Seifen oder Intimwaschgels genutzt werden.
Hier geben wir ein klares Ja! Bei einer bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Störung der Scheidenflora. Es spricht nichts gegen Bewegung und Spaß. Sportliche Aktivität kann nun besonders förderlich sein, da die Immunabwehr gestärkt wird. Wenn Sie eine bakterielle Vaginose mit einer Antibiotika-freien Therapie wie dem Betadine BV Vaginalgel behandeln und sich körperlich fit fühlen, steht der sportlichen Betätigung also nichts im Weg.
Wird die bakterielle Vaginose mit Antibiotika behandelt, sollten Sie für den Zeitraum der Einnahme auf Sport verzichten. Denn Antibiotika bekämpfen nicht nur die krankmachenden Keime und Bakterien, sie schwächen auch das Immunsystem im Allgemeinen.
Treiben Sie während der Antibiotikakur intensiv Sport, riskieren Sie daher eine Verschleppung der Infektion. Sie müssen jedoch nicht komplett auf Bewegung verzichten. Unternehmen Sie als Ersatz beispielsweise einen längeren Spaziergang und erkunden Sie unbekannte Gassen oder Felder in der Nachbarschaft.
Das Entstehen einer bakteriellen Vaginose lässt sich nicht immer vermeiden. Doch auch bei einer akuten bakteriellen Vaginose kann Sport hilfreich sein. In welchem Ausmaß Sie Sport treiben hängt dabei auch von Ihrer Allgemeinverfassung ab. Mit den geeigneten Maßnahmen kann Sport trotz einer bestehenden Infektion gesundheitsfördernd und sogar stärkend sein.
Quellen:
https://www.apotheken.de/krankheiten/4783-unspezifische-bakterielle-scheideninfektion
https://krank.de/krankheiten/bakterielle-vaginose/
https://www.sportaustria.at/de/schwerpunkte/soziales-und-gesellschaftspolitik/sport-und-gesundheit/