Wunden können auf verschiedenste Weise durch äußere Einwirkungen entstehen.
Manchmal sind sie unvermeidlich, etwa wenn eine Operation erforderlich ist. Die anschließende Wundheilung ist ein komplexer Prozess und eine faszinierende Fähigkeit unseres Körpers.
Normalerweise schließen sich Wunden ganz von allein. Die Dauer der Wundheilung wird von vielen körperlichen Faktoren beeinflusst. Kleine und große Wunden heilen in der Regel in einem Zeitraum von einigen Tagen bis Wochen ab.
Der natürliche Heilungsprozess läuft in Phasen ab. Direkt nach der Verletzung beginnt die sogenannte Exsudationsphase. Die Wunde füllt sich mit Blut und Gewebewasser. Die Blutgerinnung leitet den Heilungsprozess ein und stoppt die Blutung. Danach folgt die Resorptionsphase und das „Aufräumen“ beginnt. Abgestorbenes Gewebe und eingedrungene Keime werden von körpereigenen Abwehrzellen abgebaut und beseitigt. In dieser Phase findet auch die Infektionsbekämpfung statt.
Die dritte Phase der Wundheilung wird Proliferationsphase genannt. Sie beginnt ca. am dritten Tag nach der Verletzung. Der Zellteilungsprozess wird angeregt und neue Blutgefäße und Bindegewebsfasern produziert. Schließlich folgt als letzte und längste Phase die Reparationsphase, in der sich die Wunde endgültig verschließt und eine immer stabiler werdende Narbe entsteht.
Es kann jedoch passieren, dass eine Wunde nicht in einem normalen Zeitraum verheilt. Man unterscheidet deshalb zwischen akuten und chronischen Wunden.
Zeigt eine Wunde nach 12 Wochen keine Heilungstendenz bzw. ist nach einem Jahr noch nicht verheilt, spricht man von einer chronischen Wunde. Ein bekanntes Beispiel für eine chronische Wunde ist das „offene Bein“, welches bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit auftritt. Diabetiker leiden oft an schlecht heilenden Wunden an den Füßen, die unter anderem auf Störungen der Blutversorgung zurückzuführen sind. Auch durch ein Druckgeschwür (Dekubitus) bei bettlägerigen Patienten kann eine chronische Wunde entstehen.
Wundheilungsstörungen über einen sehr langen Zeitraum werden als eigenständige Erkrankung angesehen. Insbesondere bei großflächigen Wunden kann das für Betroffene sehr belastend sein, wenn die Wunden immer wieder aufgehen, schmerzen und schlecht riechen. Das notwendige dauernde Wechseln des Verbandes ist teuer und zeitaufwendig. Es können auch immer wieder Klinikaufenthalte anfallen, wodurch Betroffene von Wundheilungsstörungen manchmal sogar in die soziale Isolation getrieben werden. Werden chronische Wunden frühestmöglich richtig behandelt und die Ursachen bekämpft, kann eine Wundheilungsstörung oft verhindert werden.
Oft sind Grunderkrankungen schuld, dass eine Wunde chronisch wird. Bei Diabetes mellitus treten oft Durchblutungsstörungen auf, die den Heilungsprozess beeinträchtigen. Ebenfalls erschweren andere Durchblutungsstörungen, Krebserkrankungen, Herzerkrankungen, Immunschwäche oder immunsuppressive Medikamente die Wundheilung. Hier muss der Wundheilungsprozess besonders aufmerksam beobachtet werden.
Wenn eine Wunde schlecht heilt, sollte in jedem Fall eine Analyse der möglichen Ursachen stattfinden. Dazu muss man wissen, was der Körper zur Wundheilung benötigt. Den Heilungsprozess unterstützen ein junges Alter, ein guter Ernährungs- und Allgemeinzustand, gute Durchblutung und Aufrechterhaltung der Körperwärme in der betreffenden Extremität.
Es gibt einige allgemeine Risikofaktoren, die Grund für die schlechte Heilung sein können. Zum Teil sind diese positiv beeinflussbar.
Zuverlässige Wund-desinfektion
Umfassend keimtötend
gut verträglich
Quellen:
https://www.meinegesundheit.at/cdscontent/?contentid=10007.792325
https://www.netdoktor.at/krankheit/schwer-heilende-wunden-8037
https://www.meine-gesundheit.de/krankheit/krankheiten/wundheilungsstoerungen
https://www.netdoktor.de/krankheiten/wundheilungsstoerung/wundheilung-beschleunigen/
https://www.angiodysplasie.de/de/therapie/Chronische-Wunden-und-Wundheilung.php