Sie ist die kleine, nervige Cousine der Prellung: die Schürfwunde. Kann schon mal etwas wehtun, aber so richtig ernst nimmt man sie nicht. Solltest Du aber. Damit aus einem Mini-Hoppala kein tiefschürfendes Problem wird: die besten Hacks zur Wundbehandlung.
Wenn Deine Haut zu intensiv Bekanntschaft mit einer rauen Oberfläche macht, ist das Ergebnis oft eine Schürfwunde. Die üblichen Verdächtigen? Deine Knie, Handflächen, Ellenbogen und nicht zu vergessen – das Gesicht. In den meisten Fällen ist so ein Hoppala recht harmlos und kratzt buchstäblich nur an der Oberfläche deiner Haut, sprich der Epidermis. Doch wie gehst du jetzt am besten damit um? Hier erfährst du, wie Du Schürfwunden geschickt behandelst und auf was Du besonders achten musst.
Eine Schürfwunde ist in der Regel kein Drama. Dennoch solltest Du die folgenden Hacks beachten:
Übrigens: Wenn Deine Schürfwunde leicht punktförmig blutet, bedeutet das, dass nicht nur die Epidermis, sondern auch die darunterliegende Hautschicht, die Lederhaut, leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Normalerweise finden Schürfwunden innerhalb von zwei Wochen zurück zu ihrer alten Form. Sollte die Erstversorgung allerdings nicht optimal gewesen sein, können sich leider Komplikationen einschleichen, die den Heilungsprozess in die Länge ziehen. Bei achtsamer Behandlung heilen Schürfwunden oft ohne unschöne Narben. Aber Achtung: Bleiben Schmutzpartikel zurück und werden sie Teil der Haut, tauchen sie später als dunkle Fleckchen auf, die sogenannten “Schmutztätowierungen”. Diese lassen sich kaum mehr ohne Narben entfernen.
Wenn die Schürfwunde mehr als nur oberflächlich ist und auch die darunter liegende Lederhaut betrifft, können Blut- und Lymphgefäße in Mitleidenschaft gezogen sein. Das Ergebnis: Die Wunde blutet nicht nur, sondern sondert auch Lymphflüssigkeit ab. Diese Feuchtigkeit kann helfen, Fremdkörper auszuschwemmen, ein natürlicher Reinigungsprozess des Körpers. Ein bisschen Nässen am Anfang ist also durchaus hilfreich.
Nässt Deine Wunde jedoch übermäßig und dauerhaft, könnte das ein Zeichen für eine Entzündung oder verbliebenen Schmutz sein. Bleibt das Problem nach erneuter Reinigung und Desinfektion bestehen, ist es Zeit, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
Eitert die Wunde, ist das zudem ein deutliches Signal für eine Infektion. In diesem Fall nimm bitte schnellstmöglich ärztliche Hilfe in Anspruch, um die Schürfwunde professionell behandeln zu lassen.
Selbst eine kleine Schürfwunde kann das Tor für eine Tetanusinfektion sein, falls man nicht geimpft ist. Die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome wie Muskelkrämpfe oder Wundstarre, bewegt sich meist zwischen drei Tagen und drei Wochen. In einigen Fällen können die Symptome allerdings auch früher auftreten oder sich erst Monate später zeigen.
Bei einer Tetanusinfektion zählt jede Sekunde. Ohne Behandlung kann Tetanus tödliche Folgen haben. Daher ist es entscheidend, bei Schürfwunden oder jeglichen anderen Verletzungen, Deinen Impfschutz gegen Tetanus zu überprüfen und bei Bedarf eine Impfung vornehmen zu lassen, falls dieser nicht mehr aktuell oder unbekannt ist.
Manchmal gehört auch eine Schürfwunde in medizinische Hände. Bitte wende Dich an Deinen Arzt oder Deine Ärztin, wenn:
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