Interview zu Sportverletzungen
Hier muss man ganz klar den Laufsport von den Mannschaftssportarten, wie Fußball oder Volleyball, unterscheiden. Im Mannschaftssport kann es durch Kontakt mit einem Gegner zu wesentlich gravierenderen Verletzungen kommen als beim Laufsport.
Beim Volleyball kann es, beim Versuch einen Ball zu blocken, zu Verletzungen im Bereich der Finger und der Handgelenke kommen. Das Spektrum reicht hier von Zerrungen über Gelenksverrenkungen bis hin zu Brüchen an den Fingergliedern. In der Landephase nach einem Sprung im Volleyball kann es bei unebenem Boden zu Bänderzerrungen und -rissen am Knöchel und Kniegelenk bis hin zu Knöchelbruch kommen.
Im Laufsport sind die Verletzungen meist weniger drastisch und reichen von Schürfwunden nach Stürzen über Distorsionen (Verstauchungen) bis hin zu Überlastungsreaktionen von Muskeln und Knochen.
Adäquates Aufwärmen vor dem Sport ist hilfreich, um Zerrungen und Überlastungen entgegenzuwirken. Im Mannschaftssport sollte ein all zu harter Gegnerkontakt unterlassen werden. Bei allen Sportarten gilt, dass bei Übermüdung das Verletzungsrisiko steigt. Somit sollte man weder im Training noch im Wettkampf übertreiben.
Die sogenannte PECH-Regel fasst bei Muskel- und Gelenkverletzungen zusammen, was zu tun ist. Hierbei steht P für Pause, E für Eis (Kühlung mit z.B.: Coolpack), C für Compression und H für Hochlagerung. Die letzten drei Maßnahmen wirken Schwellungen entgegen und lindern den initialen Schmerz.
Bei Schürfwunden sollte die Wunde gereinigt und eventuell ein Wundverband angelegt werden.
In den meisten Fällen bessern sich sogenannte Bagatellverletzungen durch die Anwendung der PECH-Regel innerhalb der ersten 24 Stunden.
Bei stärkeren Schmerzen oder tieferen Wunden sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um eine adäquate Begutachtung und Behandlung zu erhalten.
Bei Schürfwunden gibt es sehr gute desinfizierende Wundpräparate (z.B.: BETADONA® Wund-Gel) und auch Pflasterverbände sollten in keinem Haushalt fehlen.
Iod-haltige Präparate eignen sich gut zur Behandlung von potentiell verunreinigten Wunden – wie zum Beispiel Schürfwunden. Es sollte hierbei jedoch keine Unverträglichkeit gegen Iod bestehen.
Eine Sportpause bis zur Beschwerdefreiheit ist nach einer Verletzung immer anzuraten. Die Beschwerdefreiheit stellt sich in der Rege von selbst ein, sobald die Verletzung ausgeheilt ist. Das kann je nach Verletzung Tage bis Wochen dauern.
Bei Muskelverletzungen sollte man keinesfalls zu früh wieder mit dem Sport beginnen. Einige Wochen Sportpause sollten hier eingeplant werden. Bei Bänderzerrungen kann eine Sportpause von bis zu 4 Wochen nötig werden, bei Bändereinrissen sogar bis zu 6 Wochen. Schürfwunden heilen in der Regel innerhalb von 2 Wochen gut ab.
Dr. Josef Jurkowitsch ist seit dem Jahr 2006 im Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus (Traumazentrum Wien) tätig. Er ist Mitbegründer und stellvertretender Leiter der interdisziplinären Sportordination SPORTMEDIC, Schreyvogelgasse 3, 1010 Wien. Seit 2015 ist er im Zusatzfach der Handchirurgie spezialisiert.
Informationen zu weiteren typischen Sportverletzungen erhalten Sie in diesem Beitrag. Mehr über Wunden und die richtige Versorgung erfahren Sie unter betadona.at.
Zuverlässige Wund-desinfektion
Umfassend keimtötend
gut verträglich
CEEEM/BTA-19035