Wunden

Erste Hilfe bei Sportverletzungen

Wer sportlich aktiv ist, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Doch manchmal kann es beim Sport zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen: Sportverletzungen.

Nicht nur bei Extremsportarten, auch beim Fitnesstraining im Fitnessstudio oder Trainingsraum können Verletzungen passieren. Dann kommt es auf eine schnelle Behandlung an, denn die ersten 24-48 Stunden nach einer Verletzung sind entscheidend. Falsche Maßnahmen oder Abwarten verlängern die Regenerationszeit erheblich und verzögern die Wiederaufnahme des Trainings. Besonders häufig treten Verletzungen an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern auf. Mit dem nötigen Wissen lassen sich Verletzungen optimal erkennen, behandeln und vorbeugen.

PECH-Regel

Bei allen typischen Sportverletzungen kann nach dem Grundschema der PECH-Regel vorgegangen werden. Diese steht für:

P= Pause: Sofort die Belastung abbrechen.

E=Eis: Die Stelle sollte großflächig gekühlt werden. Dazu eignen sich kalte Umschläge, fließend kaltes Wasser, Eispackungen und Kühlbandagen. Es ist günstig, in Intervallen von 10 Minuten zu kühlen und dazwischen ein paar Minuten Pause einzulegen. Eis sollte nicht direkt in Kontakt mit der Haut kommen, sondern z.B. in ein Handtuch gewickelt werden. Durch die Kälteeinwirkung ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was die Entstehung von Schwellungen und Blutergüssen vermindert. Zudem wirkt die Kälte akut entzündungshemmend und schmerzlindernd.

C= Compression: Neben der Kühlung hilft es, Druck auf die Region der Verletzung auszuüben, vorzugsweise mit einem Druckverband. Dies hemmt zusätzlich eine übermäßige Schwellung. Legen Sie den Druckverband nicht zu fest an, er sollte keine Blutstauung auslösen.

H= Hochlagern: Für die nächsten 24-48 Stunden nach der Verletzung ist auch das Hochlagern des betroffenen Körperteils zu empfehlen. Diese Maßnahme mildert die Schwellung, indem das Blut zurück in die anderen Körperregionen fließen kann.

Wenden Sie die Maßnahmen der PECH-Regel sofort nach der Verletzung und gleichzeitig an. Alkoholgenuss und sollte in den ersten 12 Stunden vermieden werden, um die Heilung nicht zu behindern.

Typische Sportverletzungen erkennen

Muskelüberdehnung, Muskelzerrung, Muskelfaserriss

Bei einer übermäßigen Dehnung der Muskulatur in Folge von Überlastung spricht man mit zunehmender Stärke von einer Überdehnung, einer Zerrung oder einem Faserriss. Diese Verletzungen äußern sich in eingeschränkter Bewegung, Schmerzen und verkrampften Muskeln. Die Schmerzen treten plötzlich und stechend auf. Bei einem Faserriss werden Faserbündel der Muskeln zerstört und es entsteht ein Bluterguss mit Bewegungsstarre. Faserrisse treten im Unterschied zu Überdehnungen und Zerrungen eher an den Übergängen zwischen Muskeln und Sehnen auf.

Prellung, Quetschung

Eine Prellung oder Quetschung durch eine stumpfe Gewalteinwirkung wie einen Stoß macht sich durch Erwärmung der Haut, Rötung, Bewegungseinschränkung und starke Blutergüsse bemerkbar. Halten Sie sich an die PECH-Regel.

Verstauchung

Wenn der normale Bewegungsradius überschritten wird, weil ein Gelenk durch Abrutschen bei einer Bewegung umknickt, kommt es zu einer Verstauchung. Das Gelenk ist sichtbar geschwollen und schmerzt bei Druck und Belastung. In diesem Fall sollte man nach Befolgen der PECH-Regel einen Arzt konsultieren, um Schäden am Knochen auszuschließen. Ihr Arzt wird Sie aufklären, wie Sie das Gelenk in den nächsten 1-2 Wochen am besten schonen, ob durch eine elastische Binde oder eine Gehhilfe.

Verrenkung

Bei einer Verrenkung wurde der Gelenkkopf durch direkte oder indirekte Krafteinwirkung aus der Gelenkpfanne geschoben. Schulter, Ellenbogen oder Knie können eine abnormale Gelenkform aufweisen, weitere Signale sind starke Schmerzen, Schwellung und eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Auch wenn sich das Gelenk spontan repositionieren sollte, ist nach Anwendung der PECH-Regel und Fixierung des verletzten Gelenkes mit Schiene oder Verband ein Arztbesuch nötig, weil Kapsel, Bänder, Nerven und Blutgefäße beschädigt werden können.

Knochenbruch

Knochenbrüche zeigen sich durch eine abnormale Beweglichkeit zwischen den Gelenken, Deformation und Reibe- bzw. Knirschgeräuschen. Begleitend kommen wie bei anderen Verletzungen Schmerz, Schwellung und Bewegungsunfähigkeit hinzu. Der Körperteil muss umgehend ruhiggestellt und der Patient ruhig gelagert werden. Es sollte auf Anzeichen eines Schocks geachtet und ein Arzt gerufen werden.

Vorbeugen

Viele Verletzungen entstehen durch fehlendes Aufwärmen, unsaubere Technik oder Fehler bei der Ausführung der Übungen. Zudem ist Überlastung ein häufiger Grund. Achten Sie auf Ihre Grenzen, steigern Sie die Belastung beim Training schrittweise und investieren Sie vorher und nachher einige Minuten in richtiges Dehnen.

Tipp: Nicht immer hat man es beim Sport mit schwereren Verletzungen zu tun. Auch Schürf- oder Schnittwunden sind bald einmal passiert. Für diese Situationen sollten Sie stets gerüstet sein. Mit dem BETADONA® Wund-Gel oder Wund-Spray sind Sie für kleinere Verletzungen gerüstet.