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Honeymoon Zystitis – So erkennen und vermeiden Sie die Blasenentzüdung

Häufiger Sex oder Geschlechtsverkehr mit einem neuen Partner kann zu einer unangenehmen Blasenentzündung führen.

Tatsächlich ist Sex einer der häufigsten Gründe für Blasenentzündungen. Die Honeymoon Zystitis, auch Wochenend-Zystitis genannt, kam früher, wie der Name schon sagt, vor allem nach der Hochzeitsnacht vor, da Frauen in früheren Jahrzehnten meist jungfräulich in die Ehe gingen und ihr erstes Mal erst in der Hochzeitsnacht erlebten.

Doch was ist eine Honeymoon Zystitis denn eigentlich genau und wie kann sie vermieden, bzw. behandelt werden?

Was versteht man unter einer Honeymoon Zystitis?

Bei der Honeymoon Zystitis handelt es sich um eine Blasenentzündung, die in der Regel nach dem Geschlechtsverkehr auftritt. Da diese Form der Zystitis vor allem junge Frauen trifft, die sexuell sehr aktiv sind oder nach längerer Zeit einen neuen Geschlechtspartner haben, spricht man im allgemeinen Sprachgebrauch auch von einer Flitterwochen-Blasenentzündung.

Hierbei kommt es relativ rasch nach dem Geschlechtsverkehr zu den typischen Symptomen einer Blasenentzündung. Seltener sind Männer betroffen, wobei sich hier der Verlauf meist schmerzhafter darstellt als bei Frauen.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Blasenentzündung?

Typische Beschwerden bei einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang und ein schmerzhaftes Brennen beim Urinieren. Betroffene berichten mitunter auch von Schmerzen im Bereich des Unterbauches.

Wie kommt es zu einer Blasenentzündung?

Jeder neue Sexualpartner stellt eine Herausforderung an das Immunsystem dar, denn jeder Mensch beherbergt eine Vielzahl an Bakterien, die unterschiedlich auf den jeweiligen Partner wirken können. Die Scheidenflora muss sich auf den neuen Partner erst einstellen, daher kann es besonders in der Anfangszeit einer neuen Beziehung zu Problemen mit der Intimflora der Frau kommen. Ist die Scheidenflora gestört, ist die Anfälligkeit für eine Infektion erhöht.

Nicht nur der Geschlechtsverkehr an sich, sondern auch vaginale Verhütungsmittel, welche immer öfter zum Einsatz kommen, können eine Blasenentzündung begünstigen. Allen voran Spermizide oder Diaphragmen, die sich negativ auf den natürlichen pH-Wert der Scheidenflora auswirken.

Die Honeymoon Zystitis wird in erster Linie durch körpereigene Darmbakterien, die im Zuge des Geschlechtsverkehrs in die Harnröhre gelangen können, ausgelöst. Durch die mechanische Reizung während des Geschlechtsaktes sind die Scheide und die Harnröhre während und nach dem Sex anfälliger für das Eindringen von Bakterien und Keimen.

Die Darmbakterien der Frau werden meist durch eine Schmierinfektion vom Analbereich zur Scheide und in die Harnröhre transportiert, wodurch sie bis in die Blase aufsteigen können und dort eine schmerzhafte Entzündung auslösen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Escherichia coli Bakterien, aber auch Enterokokken oder Staphylokokken können Entzündungen auslösen.

Wie wird sie behandelt?

Wird eine Honeymoon Zystitis bzw. Blasenentzündung diagnostiziert, werden in der Regel beide Partner behandelt, da sonst die Gefahr einer neuerlichen Ansteckung besteht. Dies ist auch anzuraten, wenn der Partner keine Beschwerden oder Symptome aufweist.

Wird die Blasenentzündung bereits im Anfangsstadium entdeckt, ist die Behandlung mit Antibiotika meist nicht notwendig. Mit geeigneten Schmerzmitteln können die Beschwerden gelindert werden, zudem kann die gleichzeitige Anwendung eines aufbauenden Vaginalgels, wie etwa Betadine BV Vaginalgel hilfreich sein, um die natürliche Scheidenflora wiederherzustellen.

Wie kann man eine Honeymoon Zystitis vermeiden?

Wer die Gefahr einer Blasenentzündung minimieren möchte, sollte folgende hilfreiche Tipps befolgen.

Zum einen wird Frauen empfohlen, direkt nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen und zu urinieren. Dadurch werden Bakterien und Keime aus dem Harntrakt ausgespült. Diese Maßnahme hat sich bereits nachweislich bewährt und wirkt recht zuverlässig. Da eine Blasenentzündung jedoch auch auf anderem Wege entstehen kann, ist immer auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten, damit die Harnwege regelmäßig durchgespült werden und Erreger nicht in die Harnblase aufsteigen können.

Weiters sollte das Immunsystem durch eine gesunde Lebensweise gestärkt werden. Dazu zählt neben vitaminreicher Ernährung auch adäquate Kleidung bei kaltem Wetter und die richtige Intimhygiene.